Podjom (2009) Installation and Intervention at public space in the city of Leipzig (Germany) during the 1st. Festival of Lights.

Material: PVC-sheath, a steel frame build in the seventies (by Harry Müller), an air blower and a turquoise light;

Measures ca. 15 m x 12 m x 12m


 

Podjom was a temporary installation and intervention in the public space during the Light Festival Leipzig 2009 on the occasion of the 20th anniversary of the Peaceful Revolution 1989.

The steel frame at a central location at Tröndlinring / Gerberstr. was a relict of the city furniture of the GDR in Leipzig. It was designed by Harry Müller in the seventies, stood in front of the Robotron building and was used in former East Germany for propaganda, trade fair advertising…and since the nineties also as an advertising medium. The object was dismantled, because a new hotel (Intercity Hotel by Deutsche Bahn) was build on this place in 2010.

Podjom is the russian word for Rise. Through its transparent cover, lighting and color, Podjom offered a variety of readabilities, which are symptomatic of attempts to interpret how the GDR can be perceived from memory. At the same time, with its appearance as an sign –  similar to that of lighthouses or advertising balloons – the principle of public, spectacular events of memory culture (as the Festival of Lights in Leipzig itself) were adressed through the installation/intervention.

 

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More Information 

Making of…constructing Podjom over the steel frame by Harry Müller:

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German text:

Podjom war eine temporäre Installation und Intervention im öffentlichen Raum während des Lichtfests Leipzig 2009 anlässlich des 20 Jahrestages der Friedlichen Revolution 1989.

Das Stahlgestell an zentraler Stelle am Tröndlinring/Gerberstr. war ein Relikt der Stadtmöblierung der DDR in Leipzig. Es wurde in den siebziger Jahren von Harry Müller entworfen, stand vor dem Robotrongebäude und wurde in der DDR für Propagandabotschaften, Messewerbung und seit den neunziger Jahren als Werbeträger benutzt. Das Objekt mußte in 2010 einem Hotelneubau weichen. Die anlässlich des Lichtfests Leipzig in 2009 (20 Jahre Friedliche Revolution) konzipierte Installation „Podjom“ (russ. für Aufstieg) umhüllte den leeren Werbeträger mit einer durchsichtigen PVC-Folie, die bei Dunkelheit von innen mit türkisfarbenen Licht beleuchtet wurde. Idee war es das verwaiste Objekt von seiner Umgebung zu isolieren und hervorzuheben. Das türkisfarbene Licht wurde als Komplementärfarbe zur Straßenbeleuchtung konzipiert.

Die Installation erzeugte durch ihre transparente Hülle, Beleuchtung und Farbgebung vielfältige Lesbarkeiten, die symptomatisch sind für Deutungsversuche, wie die DDR aus der Erinnerung wahrgenommen werden kann. Zugleich wurde mit seiner Erscheinung ähnlich der von Leuchttürmen oder Werbeballons das Prinzip von öffentlichen, spektakulären Ereignissen der Erinnerungskultur, wie es auch das Lichtfest in Leipzig ist, thematisiert.